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Die Lautstärke einer Wärmepumpe im Überblick

Beim Hausbauen oder Sanieren muss man sich früher oder später Gedanken darüber machen, welche Heizung die richtige ist. Fällt die Wahl auf eine Wärmepumpe stellen sich viele bestimmt die Frage: Wie leise sind Wärmepumpen wirklich? Denn natürlich soll der eigene Schlaf und auch der der angrenzenden Nachbarinnen und Nachbarn nicht von den nächtlichen Betriebsgeräuschen einer Wärmepumpe gestört werden. Viele Bedenken bezüglich der Lautstärke können ganz einfach aus dem Weg geräumt werden: im Silent-Mode ist die Betriebslautstärke beispielsweise nahezu unauffällig. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie zum Thema "Lautstärke einer Wärmepumpe" wissen sollten:

Lautstärke einer Wärmepumpe

Wie beinahe jedes technische Gerät, kann auch eine Wärmepumpe nicht komplett ohne Geräuschentwicklung arbeiten. Dieser Umstand betrifft in erster Linie Luft-Wärmepumpen, denn durch das Ansaugen der Umgebungsluft über Ventilatoren entstehen Strömungsgeräusche. Allerdings soll diese Geräuschentwicklung keinerlei Bedenken hervorrufen. In der Regel bewegt sich diese zwischen 40 und 60 Dezibel (dB). Zur besseren Einordnung: Das Geräusch von leichten Nieselregen beträgt etwa 30 dB, eine Unterhaltung in normaler Lautstärke etwa 60 dB. Dazwischen liegt mit ca. 40 dB das Betriebsgeräusch eines Kühlschranks – und das ist auch in etwa der Durchschnittswert einer Luft-Wärmepumpe.

Neben der Art der Wärmepumpe spielen noch andere Faktoren eine Rolle bei der Lautstärke. Steht das Gerät beispielsweise sehr nahe an einer Wand, kann diese den Schall verstärken. Auch beim Untergrund gibt es Materialien, zum Beispiel Fliesen, die sich negativ auf die Entwicklung der Lautstärke auswirken.

Die Lautstärke einer Wärmepumpe und ihre Grenzwerte

Bei einer innen aufgestellten Wärmepumpe spielt die Lautstärke des Geräts lediglich für die Bewohnerinnen und Bewohner eine Rolle. Bei außen aufgestellten Wärmepumpen müssen Sie aber darauf achten, dass Ihre Nachbarinnen und Nachbarn nicht unzulässig durch Lärm gestört werden. Dazu gibt es gesetzlich festgelegte Grenzwerte, an die Sie sich halten müssen und die abhängig von der Art des Wohngebiets und der Tageszeit wie folgt variieren:

50 dB ab 06:00 Uhr, 35 dB ab 22:00 Uhr

55 dB ab 06:00 Uhr, 40 dB ab 22:00 Uhr

60 dB ab 06:00 Uhr, 45 dB ab 22:00 Uhr

*reine Wohngebiete: ein Baugebiet, das nur dem Wohnen dient. In diesen Gebieten findet man vermehrt Wohnhäuser und Wohnungen vor. Kleine Läden und Betriebe, die zur Deckung des täglichen Bedarfs der Wohnbevölkerung dienen, sind auch zulässig.

**Allgemeine Wohngebiete und Kleinsiedlungen: ein Baugebiet, welches für Kleinsiedlungen einschließlich Wohngebäuden und entsprechenden Nutzgärten aber auch landwirtschaftlichen Nebenerwerbsstellen dient.

***Mischgebiete: ein Baugebiet, in welchem sowohl Wohnungen, Häuser etc. als auch Gewerbebetriebe errichtet werden dürfen.

Geräusche und ihre Dezibel-Werte

Nicht nur extrem laute Geräusche wie beispielsweise von tieffliegenden Flugzeugen oder ein Presslufthammer sind unangenehm, sondern auch Geräusche unterhalb der Schmerzschwelle, denen wir im Alltag ausgesetzt sind können belastend sein. Solche Geräuschkullissen wirken im Hintergrund auf uns und können häufig psychische Folgen nach sich ziehen.

Aber – wie laut ist eigentlich was? Ein ruhiger Landregen oder etwa ein leises Flüstern verursacht in etwa 30 db (A), ein Kühlschrank ist mit etwa 40 db (A) wahrnehmbar und die Kaffeemaschine verursacht rund 50 db(A). Hätten Sie das gewusst?

Wussten Sie...?

dB(A) steht für den sogenannten Schalldruckpegel. Dieser gibt an, wie laut ein Geräusch vom menschlichen Ohr tatsächlich wahrgenommen wird. Schrille Geräusche werden in der Regel lauter empfunden als dumpfe. Dumpfe Geräusche hingegen können auf Dauer trotzdem belastender sein.

Lautstärkenunterschiede bei den verschiedenen Arten von Wärmepumpen

Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind leise im Betrieb. Vorausetzung dafür ist allerdings eine ordnungsgemäße Installation durch den konzessionierten Fachhandwerker. Sollte die Wärmepumpe jedoch Geräusche von sich geben, die sich deutlich vom normalen Betrieb unterscheiden und auf ein Problem schließen lassen, sollten Sie schnellstmöglich den Vaillant Werkskundendienst kontaktieren.

Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen erzeugen – wie bereits beschrieben – einen Geräuschpegel von durchschnittlich 50 dB. Um die eigene Ruhe nicht zu gefährden oder benachbarte Grundstücke keiner Lärmbelästigung auszusetzen, kann der Lärmpegel mit folgenden Maßnahmen gemindert werden.

Reduzierung der Lautstärke durch eine geplante Konstruktion

Wenn es um die Reduzierung der Geräusche bei einer Luft-Wärmepumpe geht, dann spielt die Konstruktion eine entscheidende Rolle. Hier gibt es zwei Varianten:

Aufstellung im Innenbereich:

Die Lautstärke der Wärmepumpe lässt sich mindern, wenn diese auf einem schallschluckenden Untergrund aufgebaut wird. Hier bietet sich ein Betonsockel mit schalldämpfender Gummimatte an. Die Ansaug- und Abluftöffnungen sollten sich nicht unter einem Schlafzimmer befinden. Sind diese Öffnungen zu groß, kann auch das zu einer unnötigen Steigerung der Lautstärke führen. Auch eine Schallschutztüre sorgt dafür, dass keine Geräusche in den Wohnbereich des Hauses dringen. Mehr über die Innenaufstellung einer Wärmepumpe erfahren.

Aufstellung im Außenbereich:

Mit einem Mindestabstand von 3 Metern zum Grundstück des Nachbarn lassen sich Lärmbeschwerden proaktiv vermeiden. Für den eigenen Lärmschutz ist es empfehlenswert, die Wärmepumpe nicht in unmittelbarer Nähe eines Schlafzimmerfensters aufzustellen. Kritisch können auch Mauernischen oder Ecken als mögliche Aufstellungsorte sein, denn es kann vorkommen, dass sich der Geräuschpegel wie bei einem Echo verstärkt. Mehr über die Außenaufstellung einer Wärmepumpe erfahren.

Lohnt sich der Einsatz einer Schallschutzhaube?

Besonders in dicht bebauten Gebieten kann der benötigte Abstand zum Nachbargrundstück oft nicht einhalten werden. Um den Lärm dennoch auf ein Minimum zu reduzieren und eine Lärmbelästigung der Nachbarn durch die Wärmepumpe zu vermeiden, empfiehlt sich der Einsatz einer Schallschutzhaube. Diese kann jederzeit zu einem bestehenden Heizsystem hinzugefügt werden.

Eine Schallschutzhaube verringert die Lautstärke der Wärmepumpe durch Luftumlenkungen im Inneren, wodurch Geräusche nur noch sehr abgeschwächt nach außen gelangen. Da auch der eingesetzte Werkstoff eine dämmende Wirkung hat, kann der Schall durch den Einsatz der Schallschutzhaube um bis zu 15db(A) reduziert werden.

Die Funktion der Wärmepumpe selbst wird dadurch nicht beeinträchtigt. Trotz Schallschutzhaube kann die Umgebungsluft uneingeschränkt eingesogen werden.

Die Reduktion des Schalls ist dabei nicht der einzige Vorteil einer Schallschutzhaube. Zusätzlich bietet sie einen guten Schutz vor möglichen Witterungseinflüssen wie Hagel, Frost oder starke Sonneneinstrahlung.

Wachsender Beliebtheit erfreuen sich auch Pool-Wärmepumpen, mit der sich der heimische Swimming Pool günstig und umweltfreundlich beheizen lässt. Bei der Lautstärke verhalten sich diese ähnlich wie die „normalen“ Luft-Wärmepumpen: Der Geräuschpegel liegt – abhängig vom Hersteller und von der Leistungsfähigkeit – ebenfalls in Bereich zwischen 40 und 60 dB.

Weitere Maßnahmen zur Minimierung des Lärmpegels

Was können Sie tun, wenn die Wärmepumpe zu laut ist? Neben dem bereits erwähnten schallisolierten Untergrund und dem Einsatz einer Schallschutzhaube gibt es noch weitere Maßnahmen, mit denen sich der Lärmpegel senken lässt und eine Lärmbelästigung der Nachbarn vermieden wird. Bei der Außenaufstellung können Sie mit Schutzwänden oder strategisch günstig platzierten Hecken für eine weitere Reduktion der Lautstärke sorgen. Zusätzlich sollten Sie nach Möglichkeit den deutlich leiseren Nachtbetrieb aktivieren. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie das Thema Geräuschentwicklung von Anfang an bei der Planung Ihrer Wärmepumpe im Auge behalten und sich dabei von einem professionellen Fachhandwerksbetrieb beraten lassen und auf folgende Punkte achten:

  • Schutzwände
  • günstig platzierte Hecken
  • Nachtbetrieb aktivieren

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