Sie planen gerade den Bau eines neuen Hauses? Dann müssen Sie sich früher oder später die Frage stellen, auf welches Heizungssystem Sie bei Ihrem Neubau setzen wollen. Aber nicht nur Bauträgerinnen und -träger sollten sich mit dem Thema Heizung auseinandersetzen. Denn wenn die Heizung in Ihrem Haus bereits seit einigen Jahren in Betrieb ist, lohnt es sich, über eine Modernisierung nachzudenken. Heizungen, die bereits lange in Betrieb sind, zeigen mitunter Verschleißerscheinungen, die sich in Form von häufigen und kostspieligen Reparaturen bemerkbar machen. Hinzu kommt, dass ältere Modelle weniger effizient arbeiten, was Ihre monatlichen Heizkosten in die Höhe treibt. Eine neue Gasheizung ist daher eine Alternative, über die Sie nachdenken sollten. Deshalb haben wir in diesem Beitrag alle wichtigen Informationen für das Heizen mit Gas gesammelt:
Heizen mit Gas: die unterschiedlichen Brennstoffe
Gas ist in Österreich einer der wichtigsten Brennstoffe für Heizungen. In ca. 23 % der Haushalte ist Gas der Hauptenergieträger. Dieser Wert ist seit vielen Jahren relativ konstant – das zeigt, dass die Gasheizung nach wie vor eine zukunftsfähige Technologie ist.
Obwohl der weitaus größte Teil der Gasheizung mit Erdgas betrieben wird, gibt es auch noch die Option Flüssiggas. Diese Variante bietet sich an, wenn Ihr Haus aus technischen Gründen nicht an das Gasnetz angeschlossen werden kann. Für den Heizungsbetrieb mit Flüssiggas benötigen Sie einen Tank, der im Idealfall unterirdisch im Garten aufgestellt wird. Zu guter Letzt soll noch die regenerative Energiequelle Green-Gas nicht unerwähnt bleiben. Green-Gas kann aus verschiedenen Quellen erzeugt werden. Bei Bio-Gas zum Beispiel wird aus organischen Abfällen (Biomasse) durch Vergärung Gas gewonnen. Weiters kann aus Überschussstrom Wasserstoff produziert werden, welcher ebenfalls in das Gasnetz eingespeist werden kann.
Heizen mit Erdgas
Das Heizen mit Erdgas ist eine saubere und komfortable Angelegenheit: Das Gas wird per Leitung direkt in Ihre Therme oder Ihren Heizkessel befördert, wo es für effiziente Heizungswärme sorgt. Zudem ist der Gaspreis insgesamt stabiler als der Ölpreis, so dass Sie die Betriebskosten besser planen können.
Heizen mit Flüssiggas
Das Heizen mit Flüssiggas ist in Österreich eine eher exotische Variante: Lediglich 0,4 % der Haushalte nutzen diese Option. Tatsächlich ergibt diese Energiequelle auch nur dann Sinn, wenn Sie keine Möglichkeiten haben, Ihre Heizung an das Erdgasnetz anzuschließen. Sie müssen dann einen Gastank im Keller oder im Garten installieren lassen und sich regelmäßig um dessen Befüllung kümmern.
Heizen mit Biogas
Für alle, die umweltbewusst heizen möchten, ist Biogas die ideale Alternative. Biogas gehört zu den sogenannten regenerativen Energiequellen, weil es aus organischen Abfällen gewonnen wird. Die Sache hat aber einen Haken: Wer mit Biogas die Umwelt und das Klima schützen will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen, denn Biogas ist teurer als die fossile Variante. Um die Mehrkosten in Grenzen zu halten, können Sie aber auch eine Mischung aus Erdgas und Biogas bei Ihrem Anbieter bestellen. Angenehmer Nebeneffekt: Biogas stammt zu 100 % aus österreichischer Produktion.
Die unterschiedlichen Arten der Gasheizung
Wenn Sie entschieden haben, Ihr Eigenheim mit einer Gasheizung auszustatten, dann haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Varianten. Diese Vielfalt kann für den Laien mitunter verwirrend sein, daher erhalten Sie im folgenden Abschnitt einen guten Überblick über die verschiedenen verfügbaren Geräte.
Wandheizgerät
Wand-Kombiheizgerät
Kompaktgerät
Gas-Raumheizgerät
Standheizkessel
Vor- und Nachteile von Gasheizungen
Eine Entscheidung für das Heizen mit Gas hat viele Vorteile: Sie setzen damit auf ein sicheres Heizungssystem, das pflegeleicht und in der Anschaffung vergleichsweise preiswert ist. Allerdings ist Gas – sofern Sie nicht das teurere Biogas nutzen – ein fossiler und damit endlicher Brennstoff. Das macht es auch schwer, die Entwicklung des Gaspreises in den nächsten Jahren vorauszusehen.
Unter Umweltschutzgesichtspunkten betrachtet schneidet die Gasheizung aufgrund ihrer hohen Effizienz gut ab; sie produziert weitaus weniger umweltschädliche Emissionen als die Ölheizung. Besser sind hier nur regenerative Systeme, wie zum Beispiel die Wärmepumpe.
Alles in allem ist und bleibt die Gasheizung ein hervorragendes System mit Zukunft.
Kosten einer Gasheizung
Bei den Anschaffungskosten hat die Gasheizung gegenüber der Ölheizung eindeutig die Nase vorn. Wandhängende Geräte sind günstiger als Standgeräte und auch die Installationskosten der Wandgeräte sind geringer.
Die laufenden Betriebskosten lassen sich pauschal schwer ermitteln, weil sie natürlich von vielen verschiedenen Faktoren abhängen: Verbrauch, Größe der Räume, Dämmung des Gebäudes, Gaslieferant und noch einiges mehr. Wenn wir jedoch von einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden pro Haushalt und von einem Gaspreis von ca. 6,5 Cent pro Kilowattstunde ausgehen, dann kommen Sie auf monatliche Kosten von etwa 82 €.
Für die Wartung Ihrer Gasheizung sollten Sie zusätzlich 200 bis 300 € pro Jahr einplanen.
Förderung einer Gasheizung
Sowohl die Energieversorger als auch Länder und Gemeinden bieten unterschiedliche Förderprogramme an, mit denen Sie beim Einbau einer neuen Gasheizung Geld sparen können. Diese hier einzeln vorzustellen, würde den Rahmen sprengen, aber wir haben für Sie mit unserer Fördersuche eine praktische Suche eingerichtet. Geben Sie hier einfach Ihre Postleitzahl sowie ein paar Angaben zum Gebäude und der geplanten Heizung ein und Sie erhalten eine kompakte Übersicht der in Frage kommenden Förderprogramme angezeigt.
Planung einer neuen Gasheizung
Sie haben sich für eine Gasheizung entschieden? Dann geht es jetzt um die Planung. Zunächst müssen Sie sich für eine der Varianten entscheiden, die wir weiter oben vorgestellt haben: Wandheizgerät, Wand-Kombiheizgerät, Kompaktgerät, Gas-Raumheizgerät (nur sinnvoll für einzelne Räume) oder Standheizkessel. Dabei sollten Sie Ihre Wahl in Abhängigkeit zum Wärmebedarf treffen. Dieser ergibt sich aus verschiedenen Variablen, zum Beispiel der Größe Ihrer Immobilie oder der Isolierung. Bei der richtigen Ermittlung des Wärmebedarfs hilft Ihnen gerne Ihr Vaillant-Fachhanswerksbetrieb. Sie haben noch keinen Installateurbetrieb, der Ihnen bei der Planung helfen kann? Dann nützen Sie unsereFachhandwerksbetrieb-Suche.
Eine wichtige Rolle bei der Auswahl der richtigen Anlage spielt auch der zur Verfügung stehende Platz. Für einen Standheizkessel benötigen Sie beispielsweise ca. 3m², vorzugsweise in einem Kellerraum. Hängende Geräte benötigen entsprechend weniger Platz und lassen sich oft in Nischen «verstecken». Beim Einbau der neuen Heizung sollten Sie unbedingt mit einem qualifizierten Fachbetrieb zusammenarbeiten.
Die Gasheizung ist für jeden Haustyp geeignet: Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Etagenwohnung, Gewerbeimmobilie, Altbau oder Neubau – für jede Gebäudeart gibt es eine passende Gasheizung.
Die alte Gasheizung erneuern - Die alte Gasheizung mit einer neuen Technologie modernisieren
Die alte Gasheizung erneuern
Wie eingangs schon erwähnt: Nicht nur beim Neubau lohnt es sich, über eine neue Gasheizung nachzudenken. Auch wenn Ihre bestehende Anlage in die Jahre gekommen ist, kann sich eine Erneuerung lohnen. Alte Heizungen sind anfälliger für Reparaturen und arbeiten unter Umständen nicht effizient, sodass sich die Investition in eine neue Anlage schnell bezahlt macht. Den Austausch nimmt ein Fachbetrieb innerhalb eines Tages vor.
Die alte Gasheizung mit einer neuen Technologie modernisieren
Sie möchten Ihre alte Gasheizung durch eine andere Technologie ersetzen? Dann könnte eine Wärmepumpe die richtige Wahl sein. Diese Geräte wandeln die thermische Energie der Luft, des Grundwassers oder des Erdreichs in Heizenergie um. Dazu benötigen Sie nur ein wenig Strom – ansonsten sind Sie unabhängig von fossilen Brennstoffen. Wärmepumpen sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, aber im laufenden Betrieb sehr günstig und schonen die Umwelt.
Die Gasheizung sinnvoll kombinieren
Sie können Ihre Gasheizung mit einigen anderen Geräten kombinieren, um Betriebskosten zu sparen oder den Komfort zu erhöhen:
Gasheizung und Wärmepumpe
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind aufgrund Ihrer geringeren Effizienz nur selten in der Lage, ein Haus komplett mit Heizungswärme zu versorgen – das klappt in der Regel nur bei sehr gut gedämmten Gebäuden. Aber in der Kombination mit einer Gasheizung ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe eine gute Wahl: Denn die Wärmepumpe schaltet sich immer dann zu, wenn die Außenlufttemperatur einen effizienten Betrieb zulässt – ansonsten übernimmt die Gasheizung.
Gasheizung und Warmwasserspeicher
Wenn Sie mehrere Badezimmer zeitgleich mit warmem Wasser versorgen wollen, dann können Sie das mit einem Warmwasserspeicher gewährleisten..
Gasheizung und Solarthermie
Eine Solarthermie funktioniert ähnlich wie eine Photovoltaik-Anlage, nur dass hier Wärme statt Strom aus der Sonnenenergie gewonnen wird. Zusätzlich benötigen Sie noch einen Solarspeicher, damit Sie die tagsüber gewonnene Wärme auch am Abend nutzen können. Sie können mit dieser Kombination bis zu 50 % an Gas sparen.
Wartung einer Gasheizung
Wenn sie möglichst lange etwas von Ihrer Gasheizung haben wollen, dann ist eine regelmäßige Wartung – einmal im Jahr – absolute Pflicht. Denn bei technischen Geräten von dieser Komplexität kann es immer mal vorkommen, dass einzelne Elemente verschleißen. Wenn diese bei der jährlichen Wartung ausgetauscht werden, kann ein längerer Ausfall der Heizung vermieden werden. Aber auch aus Gründen der Sicherheit ist eine Wartung wichtig: Denn Gas in Verbindung mit Feuer kann eine gefährliche Mischung sein.
Die gute Nachricht: Die Wartung der Gasheizung ist weder aufwendig noch teuer. Im ersten Schritt werden einzelne Teile der Anlage gereinigt und so vor Abnutzung geschützt. Danach steht die Prüfung der Zünd- und Überwachungselektroden und – falls nötig – deren Austausch auf dem Programm, wodurch verhindert wird, dass sich in der Anlage ein Gasgemisch bildet, das leicht entzündlich ist. Zum Schluss werden noch die Dichtungen überprüft und bei Bedarf getauscht.
Einen Rat sollten Sie zum Schluss noch unbedingt beherzigen: Als Privatperson sollten Sie unter keinen Umständen selbst an der Heizung herumwerken. Dadurch könnten Sie nicht nur den Schaden vergrößern, sondern sich auch selbst in Gefahr bringen.
Sollte Ihr Vaillant Gerät aus irgendeinem Grund nicht ordnungsgemäß funktionieren, bieten wir Ihnen mit unserem Werkskundendienst die beste Lösung. Der Vaillant Werkskundendienst zählt ca. 200 Technikerinnen und Techniker österreichweit und ist unter 0570502100 an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr für Sie da.
Wenn also irgendwas nicht stimmt, rufen Sie immer Ihren Fachhandwerksbetrieb hinzu, dann sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Folgende Inhalte könnten Sie auch interessieren:
Kosten einer Gasheizung
Entscheidet man sich für eine Gasheizung, fallen verschiedene Kosten an. Alle Anschaffungskosten und laufenden Kosten, mit denen Sie rechnen müssen, haben wir hier zusammengefasst.
Gasheizung sanieren
Ihr altes Heizgerät arbeitet nicht mehr effizient, dann entscheiden Sie sich für ein neues effizienteres Gerät. Hier haben wir alle Informationen zum Thema Gasheizung sanieren zusammengefasst.
Mit Wärmepumpe sanieren
Eine Wärmepumpe nutzt die thermische Energie des Erdreichs, des Grundwassers oder der Luft und wandelt sie in Heizungswärme um. Damit arbeitet sie besonders ressourcenschonend und umweltfreundlich. Aufgrund ihrer hohen Vorlauftemperatur von 75°C kann die aroTHERM plus auch mit Radiatoren eingesetzt werden.
Ihr Weg zur neuen Heizung
- Broschüre anfordern
- Neue umfassende Förderung für Heizungstausch - jetzt mit Vaillant umsetzen!
- Installateur vermitteln
- Service oder Reparatur anfragen